Von  „0“ auf Halbmarathon in 6 Monaten – ein persönlicher Rückblick vom Oldenburg Marathon 2017

Sonntag, der 22.10.2017 – leichter Regen. Startschuss 10:45 Uhr für den Halbmarathon in Oldenburg. Ich mitten drin unter den hunderten Laufbegeisterten. Wie konnte DAS passieren?

Im April war es noch so angenehm mit dem Fahrstuhl im Hotel nach oben zu fahren. Mein linkes Knie machte mir schon seit längerem so einige Probleme -daher war das Gewissen beruhigt und es war so bequem. Die örtliche Zeitung warb in dem Monat mit der Aktion „in 6 Monaten zum Halbmarathon“, auch für Anfänger! Also auch für meine Person mit nur wenig bis keine Lauferfahrung. Für meine Frau war es klar: Sie meldet sich an, es wäre doch auch etwas für mich! Mein Bauchumfang, sowie meine Kurzatmigkeit gaben ihr leider Recht. Also ich mit dabei mit dem Gedanken – es gibt nichts zu verlieren, da es auch um Ernährung geht. Man konnte somit – auch wenn es mit dem Laufen nicht klappen sollte – nur gewinnen. Also ebenfalls angemeldet. Der neue „Schlachtruf“: Lauf geht’s – Du schaffst das! wurde somit ebenfalls mein neues Lebensmotto.

Ab nun hieß es: Ernährung in den Griff kriegen sowie sonntags regelmäßig zum gecoachten Lauftreff an der Tülsfelder Talsperre. Mit ca. 25 Personen traf man sich nun dort – bei jedem Wetter – und nach anfänglichen Aufwärmübungen ging der Lauf los. Doch für mich irgendwie noch nicht. Die sogenannte Anfängergruppe begann erstmal mit gezielten Gehübungen in verschiedenen Geschwindigkeiten. Bindegewebeaufbau war das Stichwort. Somit liefen die ersten zwei Gruppen schon los während unserer Gruppe ihren „Sonntagsspaziergang“ genoss. Nach 4 Wochen wurden die ersten Laufeinheiten untergebracht, die Gehpausen zwischen den Läufen weggelassen. Die Zeit und die Trainingseinheiten gingen ins Land, mehr Gemüse sowie Salat vielen meinem Essen zum Opfer. Sogar Ingwer (Entzündungshemmende Wirkung) habe ich lieben und genießen gelernt. Die Monate huschten bzw. liefen so dahin mit  3 – 4 mal Training in der Woche.

  

Quelle: NWZ Bericht, Bilder Sebastian Friedhoff

22.10.2017. 10:45 Uhr in Oldenburg – leichter Regen! Ich mitten drin unter hunderten Laufbegeisterten – der Startschuss fällt – die Masse setzt sich langsam in Bewegung um „die ersten Meter der 21,1km Strecke“ zu erlaufen. Ich laufe natürlich viel zu schnell los, erkenne es zum Glück gleich (Dank meiner liebgewonnene Pulsuhr!) und ich lasse nun das Hauptfeld an mir vorbeiziehen. Finde meinen Schritt, meinen Rhythmus sowie meine Laufpartner.

Nach über 3 Stunden kam ich in Ziel. Glücklich mit Freudentränen in den Augen, Hand in Hand mit meinen Mitläufern. Stolz das ich es geschafft habe. Gewonnen in aller Hinsicht. Mehr Lebensqualität durch meine verbesserte Gesundheit (das Knie hat alles mitgemacht!) sowie viele neue Freunde. Meine Hochachtung für alle Läufer.

Herzlichen Dank an Mechthild, Anne, sowie Anja

Andrea & Andreas

Danke an meine Frau (die mich erst auf diesen Irrsinn gebracht hat), Danke an meine super Laufgruppe für das tolle motivieren und ebenfalls an unsere Coache für die ganze Geduld, die tollen Tipps und Fürsprache und ein super dickes Danke an die Hermesmitarbeiter die uns in dem Vorbereitungszeitraum dienstlich den Rücken frei gehalten haben.

Übrigens geht nach dem Lauf der Lauf weiter! Die Laufgruppe formiert sich neu – will sich zum weiteren Laufen treffen. Ich bin natürlich mit dabei. Der Gesundheit wegen!! „Ich schaff das“!

Infos zu der Aktion:

www.lauf-gehts.de

www.nwz-lauf-gehts.de/blog/